Ein Garten ist kein einmal hergestellter Gegenstand, der zum Zeitpunkt seiner Fertigstellung den optimalen Zustand hat und dann - durch Gebrauch - an Wert verliert, sondern - im Gegenteil - durch die richtige Pflege wird der Garten erst in ein paar Jahren zu seiner vollen Reife und Schönheit gelangen. Die natürlichen Prozesse der Natur sollten dabei ebenso Berücksichtigung finden wie auch die individuellen Besonderheiten eines Gartens.Ein paar grundsätzliche Hinweise zur Pflege des Gartens sollen die Gartenarbeit erleichtern und zum Erfolg führen.

Winter (November bis Februar)

Zeit der Vegetationsruhe, d.h. die Pflanze wächst nicht.

  • Richtige Zeit für Schnittarbeiten, wenn das Wetter frostfrei ist
  • Rhododendren und andere immergrüne Pflanzen bei lang anhaltender Trockenheit bei frostfreiem Wetter kräftig gießen (1-2 x im Winter)
  • Stauden-, Rosen und Beerenobstbeete kalken

Frühjahr (März bis Juni)

  • Düngen der Beete mit Oscorna oder anderen Hornmehldünger
  • sobald es etwas wärmer ist, aber vor dem völligem Austrieb, Rosen, Hortensien, Lavendel, Sommerflieder, Bartblumen und auch Gräser und Stauden (falls nicht schon im Herbst geschehen) zurückschneiden
  • Wichtig ist das rechtzeitige Unkraut jäten ca. im Mai bevor das Unkraut Samen ansetzt, das spart Arbeit für das ganze Gartenjahr !
  • Rittersporn, Phlox, Astern etc. hochbinden, entweder die einzelnen Stiele an Bambusstäben oder einen Kranz aus Stäben oder Draht, wie eine Röhre um die gesamte Staude. Je rechtzeitiger man das macht, desto schöner sieht es aus, weil die Pflanze sich natürlich weiterentwickelt

Sommer (Juli bis September)

  • Verblühtes abschneiden
  • Rosen ca. Mitte Juli ein 2. Mal düngen, diesmal mit Blaukorn, weil es schnell wirkt. Danach gut wässern. Wer organisch düngen will, muss die Auflösezeit des Hornmehldüngers von ca. 4 Wochen bedenken und entsprechen ca. Mitte Juni den Dünger ausbringen.
  • bei Trockenheit wässern, am besten morgens oder abends mit einer Brause und zwar so lange auf eine Stelle halten, dass in der Zeit ein 10 1 Eimer Wasser voll würde, dann braucht man auch im Sommer nur alle paar Tage zu gießen
  • offene Erde während des Sommers auflockern, dadurch wird die Verdunstung aus dem Boden verhindert

Herbst (Ende September bis Mitte November)

  • Stauden bis auf den Boden zurückschneiden
  • Rosen, Hortensien und Sommerflieder erhalten einen Sauberkeitsschnitt, d.h. nur das Verblühte wird abgeschnitten, der eigentliche Rückschnitt erfolgt im Frühjahr
  • Beetfläche lockern, eventuell mit einem „Sauzahn". Dieses einzinkige Gerät aus dem Biogarten, lockert sehr tief und man kommt auch bei dichterer Bepflanzung gut zwischen den Stauden durch.
  • anschließend Abdeckung mit - wenn vorhanden - Kompost, sonst auch alle paar Jahre mal mit Rinder- oder Pferdemist, möglichst schon etwas verrottet
  • Alternative: man lässt die Laubschicht der Laubgehölze liegen und harkt die nicht verrotteten Reste erst im Frühjahr ab, das schützt die Erde auch vor winterlicher Austrocknung. Die Abdeckung sollte dann nicht dicker als 10 cm sein, sonst bildet sich darunter Wärme und die Pflanzen beginnen zu früh auszutreiben.

Pflanzzeit

  • Pflanzzeit für laubabwerfende Gehölze (Sträucher wie Forsythien, Obstgehölze, Rosen etc.):
      Mitte Oktober bis Ende April bei frostfreiem Wetter
  • Pflanzzeit für immergrüne Gehölze:
      Ende September bis Ende November und dann noch März bis Mitte Mai
  • Pflanzzeit für Stauden:
      von März bis Ende Oktober durchgehend, da diese Pflanzen im Topf zu haben sind